Archiv 2022 "Die resiliente Gesellschaft"
Joachim Becker ist seit 2014 Direktor der Medienanstalt Hessen (LPR Hessen), deren Geschäftsführung er als stellvertretender Direktor seit 1990 angehört. Der gebürtige Kasseler (Jahrgang 1956) hat in München und Marburg Jura studiert und ist seit 1988 als Rechtsanwalt zugelassen.
Im Verbund der 14 Landesmedienanstalten hat Joachim Becker eine Vielzahl von Aufgaben übernommen. So gehört er der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) seit 2014 an. In der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) ist er im Fachausschuss Regulierung, dessen langjähriger Koordinator er war, mit Fragen der Zulassung, Programm- und Werbeaufsicht befasst. Den Aufbau der Medienlandschaft in den neuen Ländern hat Joachim Becker nach der Wende intensiv begleitet, u. a. 1991 als Gründungsbeauftragter der Thüringer Landesmedienanstalt. 1997 stand er der KEK in Potsdam als kommissarischer Geschäftsstellenleiter zur Verfügung.
Joachim Becker ist Vorsitzender der Stifterversammlung der Stiftung Zuhören. Er gehört zudem der Versammlung des Bildungszentrums Bürgermedien, Ludwigshafen, an und begleitet als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats die Arbeit der Hessen Digital Radio GmbH (HDR). Dem Landespräventionsrat Hessen, der sich auch die Bekämpfung von Hass und Hetze im Netz sowie der Cyberkriminalität zur Aufgabe gemacht hat, gehört Joachim Becker seit 2020 an.
LPR Hessen
Foto ©Fotografische Werkstatt Carolin Ludwig
Alexandra Borchardt hat sich als Beraterin, Autorin und Dozentin der Förderung des
Qualitätsjournalismus verschrieben. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Journalismus bei großen deutschen Medienmarken, 15 davon in Führungspositionen, unterstützt sie europäische Verlage bei der digitalen Transformation. Sie leitet das Journalism Innovators Program an der Hamburg Media School und ist dem Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford als Senior Research Associate verbunden.
An der TUM School of Management der TU München lehrt sie als Honorarprofessorin Leadership und Digitalisierung. Als Autorin beschäftigt sich Borchardt vor allem damit, wie die Digitalisierung Medien, Demokratie, Arbeitswelt und menschliches Verhalten prägt. Für die European Broadcasting Union verfasste sie den jüngsten EBU News Report: What’s Next? Public Service Journalism in the Age of Distraction, Opinion, and Information Abundance (November 2021). In ihrem Buch „Mehr Wahrheit wagen“ geht sie der Frage nach, warum die Demokratie einen starken Journalismus braucht (2020). Sie ist auch Autorin von Mensch 4.0 – Frei bleiben in einer digitalen Welt (2018, Gütersloher Verlagshaus) und Kolumnistin des Branchendiensts Medieninsider.
Alexandra Borchardt hat in Politikwissenschaft an der Tulane University New Orleans 1994 promoviert. 2013 absolvierte sie das Programme for Management Development an der IESE Business School Barcelona. Journalistische Erfahrungen sammelte sie bei der Financial Times Deutschland, der Deutschen Presseagentur und der Süddeutschen Zeitung, wo sie zwölf Jahre in leitender Funktion tätig war.
Alexandra Borchardt
@Alexaborchardt
Foto ©Jacobia Dahm
Susanne Götze ist promovierte Historikerin, Buchautorin und Journalistin. Seit 2002 recherchiert und schreibt sie über Umweltthemen – u.a. für Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Der Freitag und Magazine wie Natur oder National Geographic. Daneben produziert sie Hörfunk-Features, u.a. für den Deutschlandfunk. Als Redakteurin im Wissenschafts-Ressort des Magazin Der Spiegel hat sie vor allem die Klimakrise, globale Umweltpolitik, Energiewende und Lobbyismus im Fokus. Seit über zehn Jahren recherchiert sie für ihre Geschichten in Afrika, Südamerika, den USA und Europa. Sie erkundet dabei die stillen Entwicklungen ebenso wie die großen Aufreger einer Zivilisation, die an ihre ökologischen Grenzen geraten ist.
Im Oktober 2021 erschien die deutsche Fassung des Essays „Wenn das Wasser kommt“, das sie gemeinsam mit Rutger Bregman verfasst hat. Im Jahr zuvor veröffentliche Susanne Götze das viel beachtete Buch „Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen“. 2018 war ihr Reportageband „Land unter im Paradies“ erschienen.
Die gebürtige Berlinerin hat Geschichte, Politik- und Literaturwissenschaft in Potsdam, Grenoble und Paris studiert. 2014 wurde sie mit ihrer deutsch-französischen Dissertation über Utopien, Engagement und Kritik der Neuen Französischen Linken zwischen 1958 und 1968 im Fach Neuere Geschichte an den Universitäten Potsdam und Lorraine promoviert.
Susanne Götze
Der Spiegel
@susannegoetze
Foto ©Christian Ender / Piper Verlag
Ayline Heller, M.Sc., ist Ko-Autorin und Mitherausgeberin der Leipziger Autoritarismus-studie 2022. Als Sozial-psychologin liegt ihr Forschungsschwerpunkt an der Schnittstelle von Gesellschaft und Individuum. So beschäftigt sie sich unter anderem mit den Entstehungsbedingungen rechtsextremer und autoritärer Einstellungen sowie mit den gesellschaftlichen und psychischen Nachwirkungen der NS-Zeit in den Nachkommengenerationen von Tätern und Opfern. Neben verschiedenen deutschsprachigen und internationalen Fachpublikationen in diesem Bereich gab sie zusammen mit Oliver Decker und Elmar Brähler 2020 das Buch „Prekärer Zusammenhalt: Die Bedrohung des demokratischen Miteinanders in Deutschland“ heraus, das sich mit Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhaltes sowie mit Kontinuitäten und Brüchen seit der deutschen Vereinigung auseinandersetzt.
Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitätsmedizin Mainz im Projekt „DDR-Vergangenheiten und psychische Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und analysiert dort mithilfe von statistischen Sekundäranalysen Datensätze aus Ost- und Westdeutschland aus den letzten dreißig Jahren unter dem Gesichtspunkt gesellschaftlicher und psychischer Wandlungsprozesse. Seit 2019 ist sie im Vorstand der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie e.V. (GfpS).
DDR Psych Studie
Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie
Foto ©Markus Schmidt
Seit Jahresbeginn leitet Mirjam Jenny am Lehrstuhl für Gesundheitskommunikation der Universität Erfurt den Bereich Science2Society. Die Psychologin versteht sich als Entscheidungsforscherin, Wissenschaftskommunikatorin und –lobbyistin sowie Netzwerkerin. Ihr Ziel ist, Einzelpersonen und Organisationen darin zu stärken, evidenzbasierte, risikokompetente und nachhaltige Entscheidungen in der globalisierten und digitalisierten Welt zu treffen. Im Bereich Öffentliche und Globale Gesundheit bringt sie Forschungs- und Regierungsorganisationen, Interessensgruppen, Entscheidungsträgerinnen, Bürger und Medienvertreterinnen zusammen.
Vor ihrem Wechsel an die Universität Erfurt war die seit 2013 in Berlin lebende Schweizerin am Robert Koch-Institut als leitende Wissenschaftlerin der Projektgruppe Wissenschaftskommunikation tätig; hier forschte sie an der Schnittstelle zwischen kognitiver Psychologie und Medizin. Zu ihren Stationen als Wissenschaftlerin gehören der WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence in Berlin, das Harding-Zentrum für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, für das sie seit 2016 in führender Position tätig war, die Position als Data Scientist bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Berlin sowie eine Forschungsstelle am Zentrum für Adaptive Rationalität, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Ihre Dissertation im Fach Psychologie an der Universität Basel wurde u.a. mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.
@mirjam_jenny
Universität Erfurt
Seine erste Begegnung mit der digitalen Welt hatte Andrian Kreye Ende der Achtzigerjahre, als ihm ein Mathematiker am MIT sagte, in Zukunft gehe es nicht mehr darum, was ein Rechner leiste, sondern mit wie vielen anderen Rechnern er verbunden ist. Das erschien dem Journalisten damals noch rätselhaft, dabei hatte ihm der Wissenschaftler gerade das Internet erklärt, das damals noch eine Domäne der Informatiker und Nerds war. Seither verfolgte er die Entwicklung der digitalen Welt von einer Subkultur zur Alltagstechnologie.
Dabei durchlief der gebürtige Münchner (Jahrgang 1962) selbst die Wandlung vom Utopisten zum Kritiker der digitalen Technologien. Auch wenn er immer noch daran glaubt, dass digitale Technologien ein Segen sind, und sich erst dann zum Flucht entwickeln, wenn die Menschen ihre Fehler aus der echten auch in der virtuellen Welt machen.
Andrian Kreye lebte viele Jahre in den USA und kam 2000 als Leiter des Feuilletons der Süddeutschen Zeitung zurück nach Deutschland. Inzwischen ist er leitender Redakteur und Autor des Blatts. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt erschien von ihm „Macht euch die Maschinen untertan – vom Umgang mit künstlicher Intelligenz“ (Süddeutsche Zeitung Edition). Für seine Arbeit über künstliche Intelligenz wurde er 2019 mit dem Theodor Wolff Preis und dem Medienethik Award Meta ausgezeichnet.
@akreye
Süddeutsche Zeitung
Foto ©Jacob Berr
Für Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann ist der Kampf gegen Hasskriminalität im Netz eine Herzensangelegenheit. Dazu bedarf es aus Sicht der CDU-Politikerin der Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Medien und Justiz. Nach dem Mord an Kassels Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni 2019 hatte Hessens Landesregierung einen Aktionsplan „Hessen gegen Hetze“ vorgestellt. In dessen Rahmen setzt die Justizministerin unter #KeineMachtdemHass auf Kooperationspartner wie den Hessischen Rundfunk, FFH, die Universität Kassel, HateAid und die Medienanstalt Hessen sowie mit der App „MeldeHelden“ auf leicht zugängliche Meldemöglichkeiten, um gemeinsam gegen Hass und Hetze im Netz vorzugehen.
Eva Kühne-Hörmann war seit 1995 bis 2019 Landtagsabgeordnete für ihren Wahlkreis in Kassel. Sie führt mit Regierungsantritt der schwarz-grünen Koalition im Januar 2014 das Justizressort in Wiesbaden. Der hessischen Landesregierung gehört sie seit 2009 an, zunächst als Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Politisch aktiv ist die Assessorin Eva Kühne-Hörmann seit ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und Göttingen. Nach beruflichen Stationen als Parlaments- und Kabinettsreferentin im Thüringer Justizministerium übernahm sie von 1993 bis 1995 die Büroleitung des damaligen Oberbürgermeisters Georg Lewandowski in Kassel.
Hessisches Ministerium der Justiz
Foto ©Laurence Chaperon
Adrian Lobe, geboren 1988 in Stuttgart, ist freier Journalist und Buchautor. Der studierte Politologe schreibt unter anderem für die Berliner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung und taz über Technologie-themen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Algorithmen, Blockchain und Künstlicher Intelligenz.
In seiner Kolumne „Lobes Digitalfabrik“ auf Spektrum.de kommentiert er den digitalen Wandel und die neuen Heilsversprechen aus dem Silicon Valley.
2017 wurde er mit dem Journalistenpreis der Stiftung Datenschutz ausgezeichnet, 2020 erhielt er den UMSICHT-Wissenschaftspreis in der Kategorie Journalismus. Sein Buch „Speichern und Strafen“ (erschienen 2019 bei C.H. Beck) schaffte es auf die Sachbuchbestenliste des Monats 02/2020. Lobe lebt in Heidelberg.
Mit „Framers – Human Advantage in an Age of Technology and Turmoil” hat Viktor Mayer-Schönberger im Mai 2021 sein zwölftes Buch vorgelegt, das mittlerweile auch in Deutsch erschienen ist. Darin plädieren Viktor Mayer-Schönberger und seine beiden Ko-Autoren für Vielfalt und Entwicklung neuer Gedankenmodelle und damit für „Agilität im Kopf“. Mit der Bedeutung von Daten als Rohstoff des digitalen Zeitalters befasst sich der Internetexperte intensiv. “Access Rules. Freeing Data from Big Tech for A Better Future” heißt das jüngste Buch, das im April 2022 erscheinen wird. Mit „Big Data. Die Revolution, die unser Leben verändern wird“, legten Viktor Mayer-Schönberger und Kenneth Cukier 2013 einen internationalen Bestseller vor, der in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurde. Mit „Delete. The Virtue of Forgetting in the Digital Age“ (2011) beeinflusste Viktor Mayer-Schönberger auch die EU-Gesetzgebung.
Seine akademische Karriere ist international: Seit 2010 lehrt der gebürtige Österreicher (Jahrgang 1966) als Professor for Internet Governance and Regulation am Oxford Internet Institute der Universität of Oxford. Davor war er ein Jahrzehnt lang Professor an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University und baute an der National University Singapore als Gründungsdirektor deren Information + Innovation Policy Research Centre auf. Sein Studium der Rechtswissenschaft schloss er 1991 mit der Promotion an der Universität Salzburg ab, zuvor absolvierte er ein Master-Studium an der Harvard Law School und erwarb 1992 den Master of Science an der London School of Economics and Political Science.
Viktor Mayer-Schönberger berät seit vielen Jahren internationale Organisationen, Unternehmen und Regierungen in Fragen von Internet-Regulierung und Digitalisierung. So war er auch Mitglied des von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2018 berufenen Digitalrats der Bundesregierung.
@Viktor_MS
Viktor Mayer-Schönberger
University of Oxford
Foto ©Peter van Heesen
Nach einem kontinuierlichen Anstieg der Demokratisierung gehe die Qualität der Demokratie seit 2008 zurück, so ein Befund des Varieties of Democracy-Projects. Wolfgang Merkel spricht von der Erosion der Demokratie. Demokratie-forschung ist das Hauptarbeits-gebiet des Politikwissen-schaftlers, der laut Wikipedia zu den angesehensten Vertretern seines Fachs gehört.
Von 2004 bis 2020 leitete er als Direktor die Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin und lehrte als Professor für Politische Wissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu seinen vorherigen Stationen gehören die Universitäten Heidelberg, Bologna, Bielefeld, Mainz, Harvard, Madrid und Sydney. Nach seiner Emeritierung 2020 war Wolfgang Merkel zunächst Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaft vom Menschen (IWM) in Wien. Derzeit baut er als Senior Scholar für die Central European University, die ihren Sitz von Budapest nach Wien verlegen musste, ein Democracy Institute in der ungarischen Hauptstadt mit auf.
In mehr als 250 Beiträgen hat sich das Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und anderer internationaler und nationaler Gremien neben Demokratie- und Transformationsfragen mit den Themen Diktatur, Krisen, Parteien, Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie sozialer Gerechtigkeit befasst. 2020 erschien das von ihm mitherausgegebene Buch „Legitimitätsprobleme. Zur Lage der Demokratie in Deutschland“ und 2019 das „Handbook of Political, Social, and Economic Transformation“. Zu Standardwerken des Fachs wurden Merkels Bücher „Demokratie und Krise“ (2015) und „Systemtransformation“ (2009).
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Humboldt-Universität zu Berlin
Foto ©David Ausserhofer
Ingrid Scheithauer ist Journalistin, Moderatorin und Beraterin. Mit ihrem 2003 gegründeten Büro im Raum Bonn ist die gebürtige Hannoveranerin mit österreichischen Wurzeln in der Politik- und Medienberatung tätig und übernimmt die Konzeption und Realisation von Medienveranstaltungen.
Die Veränderungen der Medienlandschaft analysiert und kommentiert Ingrid Scheithauer seit Anfang der 80er Jahre als Redakteurin der Frankfurter Rundschau, deren Medienressort sie aufbaute und bis 2003 leitete. Als Moderatorin ist Ingrid Scheithauer, die Politik- und Kommunikationswissenschaft in Mainz, München und Stanford studiert hat, bei nationalen und internationalen Medienkongressen aktiv. Sie gehört verschiedenen Jurys für Medienpreise an und war u.a. Mitglied der „Weizsäcker-Kommission“ und des Medienrates der LfM NRW und hat als Lehrbeauftragte eine Vielzahl von Seminaren an den Universitäten Marburg, Frankfurt und Heidelberg gehalten.
Ihr Interesse gilt den durch die Digitalisierung ausgelösten Transformationsprozessen in Medien und Gesellschaft sowie den vielfältigen Facetten des Themas Vertrauen.
Foto ©Uwe Völkner, Fox-Fotoagentur
„Die Vielfalt der Meinungen abzubilden“, damit sich Menschen „selbst ein Bild machen können“ – so beschreibt Sonja Schwetje in einem Interview den Kern ihres journalistischen Selbstverständnisses.
Seit 2014 ist die gebürtige Aachenerin Chefredakteurin von ntv und ntv.de und hat zusätzlich im vergangenen Jahr als Chefredakteurin die Leitung der crossmedialen Nachrichten-Einheit Netzwerke RTL NEWS der Sendergruppe übernommen. Damit verantwortet sie auch die Kooperationen der Bertelsmann Content Alliance und leitet das Team des RTL Spendenmarathons. Außerdem vertritt sie die Mediengruppe RTL als Vorstandsmitglied beim Branchenverband VAUNET und hat im Juni 2021 zudem den Aufsichtsrats-Vorsitz der ENEX (European News Exchange), dem Kooperationsverbund führender kommerzieller Fernsehanbieter mit Sitz in Luxemburg, übernommen.
Für die Mediengruppe RTL Deutschland ist Sonja Schwetje seit 1998 tätig. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Journalistik in Hamburg begann sie ihre Laufbahn als Volontärin bei RTL Nord, weitere Stationen als Reporterin, Redakteurin und Chefin vom Dienst folgten. 2005 wechselte die Wahl-Hamburgerin als Redaktionsleiterin zu RTL West nach Köln; hier war sie als Chefin vom Dienst und als Moderatorin der Sendung “Guten Abend RTL” im Einsatz, bevor sie 2010 zu n-tv wechselte.
Indra Spiecker, seit 2013 Professorin für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. und Leiterin der Forschungsstelle Datenschutz, gehört als Mitglied der Leopoldina zum Kreis der Autorinnen der 2021 erschienen Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften zu Digitalisierung und Demokratie.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der rechtlichen Bewältigung der Digitalisierung mit Fragen des Daten- und Informationsschutz-, IT-Sicherheits-, Technikfolgen- und Robotikrechts sowie im Bereich der Regulierung im Umweltrecht, insbesondere zur Bewältigung der Energiewende. Die Rechtswissenschaftlerin berät politische Institutionen auf EU-, Bundes- und Landesebene sowie private Unternehmen und Vereinigungen, auch vor dem Bundesverfassungsgericht.
Indra Spiecker, die an den Universitäten Bonn, Mainz, Heidelberg und Georgetown (USA) studiert hat, lehrte vor ihrer Berufung nach Frankfurt u.a. am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Universität Freiburg. Das Thema Cybersicherheit verfolgt sie als Mitglied des Instituts für Informationssicherheit und Verlässlichkeit am KIT (KASTEL), sowie bei ATHENE, dem größten Forschungszentrum für Cybersicherheit in Europa an der TU Darmstadt. Gastprofessuren führten sie u.a. an die University of Berkeley, die Université Louvain-la-Neuve, die Zhejiang University Hangzhou und die Beihang University Beijing. Ihre jüngsten Veröffentlichungen befassen sich mit dem Informationsverwaltungsrecht, dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz und der Auswirkung der Digitalisierung auf die Grundrechte.
Goethe Universität Frankfurt am Main, Rechtswissenschaft
Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften
Foto ©Detmer
Frederik Steen ist Journalist und Medientrainer mit den Schwerpunkten Radio-Unterhaltung, Programm-aktionen, Audio/Sound und Videokonferenzen. Er hat Medien- und Musikwissen-schaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert. Während seiner Studienzeit war der gebürtige Rheinländer Chefredakteur des Campusradios bonnFM und hat 2018 den Campusradio-Preis für die beste Moderation gewonnen.
Seit sechs Jahren arbeitet Steen als Journalist und Moderator unter anderem für den WDR/1LIVE, RPR1. und die Landesanstalt für Medien NRW. Bei letzterer wurde er 2018 auch zum Medientrainer ausgebildet und zertifiziert. Seitdem gibt Frederik Steen Kurse in Deutschland und Österreich mit dem Schwerpunkt Audio und Radio. 2020 hat er sich zusätzlich auf Videokonferenzen, Online-Events und digitale Lehre spezialisiert. Mit seiner 2021 co-gegründeten Online-Event-Agentur hilft er jetzt Städten, Kreisen, öffentlichen Institutionen und Schulen bei digitalen Zusammenkünften aller Art. Offline ist der 29-Jährige am Schlagzeug zu finden.
Frederik Steen
Foto ©Nadine Wuchenauer