Archiv 2021 "Netzgesellschaft – reloaded"
Joachim Becker ist seit 2014 Direktor der Medienanstalt Hessen (LPR Hessen), deren Geschäftsführung er als stellvertretender Direktor seit 1990 angehört. Der gebürtige Kasseler (Jahrgang 1956) hat in München und Marburg Jura studiert und ist seit 1988 als Rechtsanwalt zugelassen.
Im Verbund der 14 Landesmedienanstalten hat Joachim Becker eine Vielzahl von Aufgaben übernommen. Seit dem Frühjahr 2021 ist er erneut zum Koordinator des Fachausschusses Regulierung, der sich mit Fragen der Zulassung, Programm- und Werbeaufsicht befasst, berufen worden. Zudem nimmt er im Zuge der Gemeinschaftsaufgaben die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) sowie der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK wahr. Der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) gehört er seit 2014 an.
Joachim Becker hat den Aufbau der Medienlandschaft in den neuen Ländern nach der Wende intensiv begleitet, u. a. 1991 als Gründungsbeauftragter der Thüringer Landesmedienanstalt. 1997 stand er der KEK in Potsdam als kommissarischer Geschäftsstellenleiter zur Verfügung.
Joachim Becker ist Vorsitzender der Stifterversammlung der Stiftung Zuhören. Er gehört zudem der Versammlung des Bildungszentrums Bürgermedien, Ludwigshafen, an und begleitet als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats die Arbeit der Hessen Digital Radio GmbH (HDR). Dem Landespräventionsrat Hessen, der sich auch die Bekämpfung von Hass und Hetze im Netz sowie der Cyberkriminalität zur Aufgabe gemacht hat, gehört Joachim Becker seit 2020 an.
Foto ©Fotografische Werkstatt Carolin Ludwig
Einspruch! heißt das jüngste Buch, das Ingrid Brodnig in der Corona-Pandemie geschrieben hat. Die Journalistin und Expertin für Digitales will damit eine Art Hilfestellung leisten, wie Verschwörungsmythen und Fake News zu kontern sind – in der Familie, im Freundeskreis und online, so der Untertitel. Sie setzt damit die Reihe ihrer Bücher, die sich sehr konkret mit Fragen der Desinformation im Netz auseinandersetzen fort.
Zu dem 2019 erschienenen Titel Übermacht im Netz. Warum wir für ein gerechtes Internet kämpfen müssen sagt die Autorin, sie sei in dem Jahr geboren, „in dem Apple seinen legendären Macintosh auf den Markt brachte“ und damit eine technologische Zeitenwende einläutete. Zunächst geprägt von der Zuversicht, dass Digitalisierung gesellschaftlichen Fortschritt bedeutet, wurde ihr Blick skeptisch, sie setzte sich mit den düsteren Seiten des Netzes auseinander. Ihr erstes Buch Der unsichtbare Mensch. Wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert erschien 2014. Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können (2016) wurde mit dem Bruno-Kreisky-Sonderpreis für das politische Buch ausgezeichnet. Mit Lügen im Netz ging sie 2017 der Frage „Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren”.
Ingrid Brodnig hat in Graz Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Ihre journalistische Arbeit fokussiert sich von Anfang an auf Internet-Themen, zunächst bei der Wiener Wochenzeitung Falter, dann bis 2017 als Medienredakteurin des österreichischen Nachrichtenmagazins Profil. Bis heute schreibt sie dort eine wöchentliche IT-Kolumne namens #brodnig.
Ihre journalistische Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet. 2017 wurde Ingrid Brodnig zum Digital Champion Österreichs in der EU-Kommission ernannt, eine unabhängige Position zur Förderung des digitalen Bewusstseins. Die in Wien lebende Digital-Expertin hält regelmäßig Vorträge und Workshops zu Themen der Digitalisierung.
Foto ©Uwe Völkner
Sandra Cortesis Interesse gilt der digitalen Lebenswelt Jugendlicher. Seit 2009 leitet sie den Forschungsbereich Youth and Media am Berkman Klein Center for Internet and Society der Harvard-Universität, den sie auch aufgebaut hat. Welche Fähigkeiten Jugendliche für die digitale Welt brauchen, hat Sandra Cortesi und ihre Forschungskollegen in dem Projekt Digital Citizenship plus 2020 herausgearbeitet. Ganz aktuell gibt das Forschungsprojekt Youth Participation in a Digital World, (Mai 2021) Antworten u.a. auf die Frage, wie digitale Räume zu gestalten sind, um Jugendlichen Teilhabe zu ermöglichen.
Als Direktorin ihres Forschungsbereichs ist Sandra Cortesi unter anderem verantwortlich für eine Vielzahl von Bildungsinitiativen für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren und internationale Kooperationen. So zeichnet sie verantwortlich für die Zusammenarbeit zwischen dem Berkman Klein Center und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF und hat in diesem Kontext die Digitally Connected und Conectados al Sur Netzwerke aufgebaut.
Sandra Cortesi, die sechs Sprachen spricht, ist eine international gefragte Expertin. In der Schweiz gehört sie u.a. dem Verwaltungsrat von “20 Minuten” der TX Group (ehemals Tamedia) an, für das 2005 gegründete Blatt hatte sie 2018 das “Youth Lab” durchgeführt. Die in Venezuela geborene und u.a. in Kolumbien aufgewachsene Schweizerin studierte Psychologie mit Fokus Mensch-Maschinen-Interaktionen an der Universität Basel und war von 2006 bis 2009 als Wissenschaftlerin an der Forschungsstelle für Informationsrecht der Universität St. Gallen tätig.
Blog Sandra Cortesi
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Seit Anfang 2020 ist Steffi Dobmeier als stellvertretende Chefredakteurin für Digitale Inhalte und Strategie der Schwäbischen Zeitung Ravensburg verantwortlich. Die Herausforderungen der digitalen Transformation vor allem im Zeitungsjournalismus ist eines ihrer zentralen Themen, das sie bereits in ihrer vorherigen Position als Chefin vom Dienst Digital und Mitglied der Chefredaktion Digital der Funke-Zentralredaktion in Berlin beschäftigt hat.
Die gebürtige Dachauerin hat an der Universität Leipzig und an der Sorbonne Nouvelle in Paris Journalistik und Amerikanistik studiert und ein Volontariat bei der in Erfurt erscheinenden Thüringer Allgemeine absolviert. Bei dem inzwischen zur Funke Mediengruppe gehörenden Blatt war sie nach ihrem Studienabschluss seit 2006 als Redakteurin und Reporterin im Bereich Nachrichten/Politik tätig. Von 2011 an folgten Stationen als freie Autorin, als Chefin vom Dienst bei der taz und taz.de sowie als Nachrichten-Redakteurin bei Zeit Online, bevor sie 2015 zur Funke-Gruppe, dieses Mal in die neu gegründete Berliner Zentralredaktion, zurückkehrte.
Steffi Dobmeier hat mehrere Recherche- und Auslandsstipendien gewonnen, u.a. 2010 das Arthur F. Burns-Stipendium in Portland, Oregon, 2003 ein Erasmus-Stipendium an der Université Sorbonne und das Recherche-Stipendium des American Council on Germany in den USA. Steffi Dobmeier diskutiert auch im internationalen Rahmen die digitale Transformation im Journalismus, u.a. beim International Journalism Festival im italienischen Perugia.
Meinolf Ellers verantwortet bei der Deutschen Presse-Agentur den Bereich Strategic Business Development und ist unter anderem Initiator des Projekts #UseTheNews. Der gebürtige Westfale (Jahrgang 1961) kam 1985 zur dpa, in seinem ersten Jahrzehnt dort war er Reporter und Ressortleiter und berichtete als Auslandskorrespondent aus Japan.
Seit Beginn des Internet-Zeitalters Mitte der 90er Jahre hat Meinolf Ellers für die Agentur eine Vielzahl von Digital- und Innovationsprojekten auf den Weg gebracht, er gilt als ihr „Intrapreneur“ und treibende Kraft und Ideengeber für die digitale Transformation.
2000 gründete er die Multimedia-Tochter dpa-infocom, die für digitale Formate und Produkte in der Gruppe zuständig ist. Weitere wichtige Vorhaben waren die Gründung des next media accelerators, der Start-ups mit intensiven Beratungs- und Trainingsangeboten begleitet, des weltweiten Agentur-Netzwerks MINDS Int., der Hamburger Medien-Innovationskonferenz Scoopcamp sowie der Strategieprojekte mission:local und Digital Revenue Initiative (DRIVE) zur Zukunft regionaler Zeitungsverlage.
Den gelernten Nachrichtenmann Ellers, der sich als „Vermittler zwischen den alten und den neuen Medien“ versteht, treibt um, dass die Nutzung von Nachrichten und das Ansehen von Informationsmedien erodieren und die Informationskompetenz sinkt. #UseTheNews ist ein drei-stufiges Projekt, das von der dpa, dem Hamburger Senat, Medienunternehmen und weiteren Institutionen getragen wird. Das Ziel: die Erforschung von Nachrichtennutzung und -Kompetenz, ein News Literacy Lab zur Entwicklung neuer Medienformate für Jüngere, ein Curriculum zur Förderung der Nachrichtenkompetenz in Schulen.
Seit August 2018 leitet Frederic Huwendiek die Redaktion ZDFheute – Digitale Nachrichten. Er ist damit verantwortlich für die ZDFheute-Apps, ZDFheute.de, die ZDFheute-Social-Media-Angebote bei Facebook, Instagram und Twitter und die Nachrichten im ZDFtext.
Frederic Huwendiek arbeitet seit 2009 für das ZDF – und seitdem an der Schnittstelle zwischen Fernsehen und Online. Von 2015 an war der gebürtige Bruchsaler (Jahrgang 1983) als Programmreferent des ZDF-Chefredakteurs für online-strategische Fragen zuständig. Zuvor war er als Redakteur bei heute.de mitverantwortlich für Social Media-Aktivitäten. Als Digital-Experte wirkte er in (Sonder-)Sendungen des ZDF mit und als Moderator. Der Journalist gehörte der Entwicklungsredaktion von “heute+”, Deutschlands erster crossmedialer Nachrichtensendung, an. Web-Projekte, an denen er beteiligt war, wurden unter anderem mit dem “Prix Europa” ausgezeichnet und für den “Grimme Online Award” und den “CNN Journalist Award” nominiert. 2011 wählte ihn das “medium magazin” unter die “Top 30 bis 30”-Journalisten Deutschlands.
Den Weg in den Journalismus hat Frederic Huwendiek bereits als Student eingeschlagen, als er als freier Autor und Reporter für Print, Radio und Online gearbeitet hat. Nach dem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg und Kopenhagen zog es ihn auf den Mainzer Lerchenberg, zunächst als redaktioneller Trainee, bevor er von 2010 an zunehmend redaktionelle Verantwortung übernahm.
Foto ©Markus Hintzen
Mit den Folgen des Medienwandels auf das System Journalismus, auf die Strukturen der Öffentlichkeit und damit auf Gesellschaft und Politik befasst sich Otfried Jarren seit langem. Mit zahlreichen Publikationen, Forschungsinitiativen und medienpolitischen Denkanstößen hat sich der international bestens vernetzte Kommunikationswissenschaftler einen Namen gemacht. Als Professor mit besonderen Aufgaben der Universität Zürich ist Otfried Jarren über seine Emeritierung (2019) hinaus tätig. 1997 wurde er zum Ordinarius am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich berufen, dem er von 1998 für ein Jahrzehnt als Direktor vorstand. Früh befasste sich Jarren mit Fragen der globalen Informationsgesellschaft und den Herausforderungen für die Demokratie als Mitbegründer von Forschungsverbünden. Der Universität Zürich diente der Medienwissenschaftler zudem als Prorektor der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie 2013/20214 als Interimsrektor.
2013 wurde Otfried Jarren zum Präsidenten der Eidgenössischen Medienkommission (EMEK) berufen, die als unabhängige Expertenkommission die Schweizer Regierung berät.
Der gebürtige Schleswig-Holsteiner (Jahrgang 1953) forschte nach seinem Studium der Publizistik- und Politikwissenschaft sowie Soziologie an der Universität Münster zunächst an der FU Berlin. 1989 wechselte er als Professor für Journalistik an die Universität Hamburg, deren Hans-Bredow-Institut er als Direktor von 1995 bis 2001 nebenamtlich leitete. Seit dem Sommersemester 2017 wirkt Otfried Jarren wieder am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, nun als Honorarprofessor mit dem Schwerpunkt Kommunikationspolitik und Medienökonomie.
Als erster Kommunikationswissenschaftler wurde Otfried Jarren 2018 mit dem renommierten Schader-Preis der Sozialwissenschaften ausgezeichnet.
Foto ©Bruederli
Als Hessischer Kultusminister verantwortet R. Alexander Lorz seit 2014 die Schul- und Bildungspolitik des Landes, die er zuvor als Staatssekretär mitgestaltet hat. Dem Wiesbadener Landtag gehört der CDU-Politiker seit 2018 an, in seiner Partei ist er seit seiner Schülerzeit engagiert. Seine erste Position in Hessens Landesregierung war die des Staatssekretärs im Ministerium von Wissenschaft und Kunst von 2007 bis 2009.
Für diese Zeit war Ralph Alexander Lorz von seiner Tätigkeit als Hochschullehrer an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beurlaubt. Dort hatte er den Lehrstuhl für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht seit dem Jahr 2000 inne. Seit 2014 ist der Rechtswissenschaftler außerplanmäßiger Professor an der Düsseldorfer Universität.
Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes studierte der gebürtige Nürnberger und Wahl-Wiesbadener Jura und Volkswirtschaft an der Universität Mainz, er wurde anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter des renommierten Völkerrechtlers Eibe Riedel an der Universität Marburg, wo er 1992 auch promoviert wurde. Es folgte ein Studienaufenthalt an der Harvard University mit Abschluss Master of Laws sowie dem New York Bar Exam mit der Zulassung als Attorney at Law. Von 1994 war R. Alexander Lorz erneut für Eibe Riedel als wissenschaftlicher Assistent tätig – dieses Mal an der Universität Mannheim, wo er sich 1999 habilitierte.
2019 hatte Hessen turnusmmäßig die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz inne, deren Fokus R. Alexander Lorz auf die Stärkung der Bildungssprache Deutsch und damit auf die Förderung von Leseverstehen und schriftlichem Ausdrucksvermögen unabhängig von sozialer und familiärer Herkunft lenkte.
Seit November 2019 ist Anna-Katharina Meßmer für den Berliner Think-Tank Stiftung neue Verantwortung tätig. Die promovierte Soziologin leitet dort das Projekt zu digitaler Nachrichten- und Informationskompetenz, dessen ernüchternde Ergebnisse im März 2021 vorgestellt wurden: Knapp die Hälfte der Bevölkerung kann Nachrichten nicht ausreichend verstehen, einordnen und hinterfragen.
Erfahrungen in der empirischen Sozialforschung hat Anna-Katharina Meßmer beim Berliner Meinungsforschungs-Startup Civey sowie beim ehemaligen Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) in Duisburg in leitenden Positionen gesammelt. Zudem war sie als Wissenschaftlerin verantwortlich für Forschungsprojekte zu politisch-gesellschaftlichen Fragen im Institut für Medien- und Kommunikationspolitik an der TU Berlin und an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Die Soziologin gehörte 2013 zu den Mintinitiatorinnen von #aufschrei gegen sexistische Übergriffe, der als erster hashtag mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet wurde. Erfahrungen in der Politik- und Parteienlandschaft machte Anna-Katharina Meßmer seit 2006 – zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag und anschließend als politische Referentin beim SPD-Bundesvorstand, wo sie 2008/2009 Gesine Schwan in ihrem Wahlkampf zur Bundespräsidentin unterstützte.
Anna-Katharina Meßmer hat ihr Soziologie-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität mit dem Diplom abgeschlossen. 2017 wurde sie dort promoviert.
Stiftung Neue Verantwortung
Kathy Meßmer
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Foto ©Sebastian Heise
Ingrid Scheithauer ist Journalistin, Moderatorin und Beraterin. Mit ihrem 2003 gegründeten Büro im Raum Bonn ist die gebürtige Hannoveranerin mit österreichischen Wurzeln in der Politik- und Medienberatung tätig und übernimmt die Konzeption und Realisation von Medienveranstaltungen.
Die Veränderungen der Medienlandschaft analysiert und kommentiert Ingrid Scheithauer seit Anfang der 80er Jahre als Redakteurin der Frankfurter Rundschau, deren Medienressort sie aufbaute und bis 2003 leitete. Als Moderatorin ist Ingrid Scheithauer, die Politik- und Kommunikationswissenschaft in Mainz, München und Stanford studiert hat, bei nationalen und internationalen Medienkongressen aktiv. Sie gehört verschiedenen Jurys für Medienpreise an und war u.a. Mitglied der „Weizsäcker-Kommission“ und des Medienrates der LfM NRW und hat als Lehrbeauftragte eine Vielzahl von Seminaren an den Universitäten Marburg, Frankfurt und Heidelberg gehalten.
Ihr Interesse gilt den durch die Digitalisierung ausgelösten Transformationsprozessen in Medien und Gesellschaft sowie den vielfältigen Facetten des Themas Vertrauen.
Foto ©Uwe Völkner
Als ehemalige Journalistin bringt Kerstin Schröter ihre Medienerfahrungen in ihre Tätigkeit als Lehrerin und Dozentin in der Lehrkräfte-Aus- und Fortbildung ein. Die Wahl-Hamburgerin gehört zu den Mitgründerinnen des bundesweiten Netzwerks Journalismus macht Schule, dessen Co-Sprecherin sie ist. Die 2020 gestartete Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler „zu kompetenten Akteuren in der demokratischen Öffentlichkeit zu machen“.
Als Lehrerin für Deutsch und Gesellschaftskunde hat die Medienpädagogin eine Methode entwickelt, mit der Schülerinnen und Schüler weitgehend selbstbestimmt lernen: Sie werden selbst zu Journalistinnen und Journalisten, eignen sich ihr Wissen neugierig und handlungsorientiert an. Dabei erlangen die Lernenden beim Recherchieren Nachrichten- und Informationskompetenz, um mit diesem Wissen eigene (Lern)-Medien wie Texte, Interviews, Audioclips, Lernvideos, Reportagen oder Radio- und Videosendungen zu produzieren.
Diese und andere digitale Unterrichtsideen gibt sie auf der Unterrichts-Plattform digital.learning.lab weiter, welche von ihr inhaltlich mitentwickelt wurde. Die Lernergebnisse ihrer Schülerinnen und Schüler teilt sie auf digitale-lernideen.com – Journalismus als Unterrichtsmethode mit. Sie bildet Lehrkräfte in verschiedenen On- und Offlineformaten fort und erstellt Lernmaterial.
Journalistische Erfahrungen sammelte die gebürtige Dresdnerin zunächst als freie Journalistin in Dresden, Berlin und Hamburg. Nach ihrem Lehramtsstudium der Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften wechselte sie in den Lehrberuf und unterrichtet seitdem an einer Stadtteilschule und demnächst an einer Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in Hamburg.
Frederik Steen ist Journalist und Medientrainer mit den Schwerpunkten Radio-Unterhaltung, Programm-aktionen, Audio/Sound und Videokonferenzen. Er hat Medien- und Musikwissen-schaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert. Während seiner Studienzeit war der gebürtige Rheinländer Chefredakteur des Campusradios bonnFM und hat 2018 den Campusradio-Preis für die beste Moderation gewonnen.
Seit fünf Jahren arbeitet Steen als Journalist und Moderator unter anderem für den WDR/1LIVE, RPR1. und die Landesanstalt für Medien NRW. Bei letzterer wurde er 2018 auch zum Medientrainer ausgebildet und zertifiziert. Seitdem gibt Frederik Steen Kurse in Deutschland und Österreich mit dem Schwerpunkt Audio und Radio. 2020 hat er sich zusätzlich auf Videokonferenzen, Online-Events und digitale Lehre spezialisiert. Mit seiner 2021 co-gegründeten Online-Event-Agentur hilft er jetzt Städten, Kreisen, öffentlichen Institutionen und Schulen bei digitalen Zusammenkünften aller Art. Offline ist der 28-Jährige am Schlagzeug zu finden.
Foto ©Nadine Wuchenauer
Die Journalistin und Medienmanagerin Anita Zielina hat sich auf digitale Transformation, moderne Führung und Innovationsmanagement spezialisiert. Als Director of Strategic Initiatives ist sie derzeit Leiterin aller Weiterbildungsprogramme für Journalistinnen und Journalisten sowie Medien-Führungskräfte an der Craig Newmark Graduate School of Journalism at City University New York.
Davor war die gebürtige Wienerin als Journalistin und Medienmanagerin mit Schwerpunkt Digitalisierung in Österreich, Deutschland und der Schweiz tätig: Als Chief Product Officer und Mitglied des Managementteams der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) in Zürich; als langjährige Redakteurin und stellvertretende Chefredakteurin von derStandard.at/ DER STANDARD und als stellvertretende Chefredakteurin und Online-Chefin des deutschen Magazins STERN.
Anita Zielina hat an der Universität Wien ihr Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen und die INSEAD School of Business mit einem Executive MBA. 2012 absolvierte sie das Knight Fellowship an der Stanford University in Kalifornien und war 2018 Gastlektorin am Reuters Institute der Oxford University Sie ist Vorstandsmitglied der Online News Association (ONA), der weltgrößten Vereinigung von Online-Journalisten und -Journalistinnen, und Vorstandsvorsitzende der News Product Alliance (NPA), einer Vereinigung für Produktmanager im Medienbereich. Im Dezember 2020 wurde sie in das Aufsichtsgremium (Stiftungsrat) des Österreichischen Rundfunks (ORF) berufen.