Archiv 2017 "Im Universum der Fiktion"
Referenten
Joachim Becker ist seit Jahresbeginn 2014 Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), deren Geschäftsführung er als stellvertretender Direktor seit 1990 angehört. Im Verbund der Landesmedienanstalten befasst Becker sich besonders mit Fragen der Regulierung, der Zulassung und Aufsicht sowie der Medienkonzentration. Der gebürtige Kasseler (Jahrgang 1956) gehört zudem der Stifterversammlung der Stiftung Zuhören, Gießen, sowie der Versammlung des Bildungszentrums Bürgermedien, Ludwigshafen, an.
Joachim Becker, der in München und Marburg Jura studiert hat und seit 1988 als Rechtsanwalt zugelassen ist, begleitete den Aufbau der Medienlandschaft in den neuen Ländern 1991 als Gründungsbeauftragter der Thüringer Landesmedienanstalt. 1997 stand er der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Potsdam als kommissarischer Geschäftsstellenleiter zur Verfügung. Seit 2000 ist er Mitglied im Aufsichtsrat der Hessen Digital Radio GmbH (HDR) und derzeit stellvertretender Vorsitzender des Gremiums.
Sami Boussaid ist einer der beiden Gründer des Start-Ups FactFox und befasst sich hauptsächlich mit der technischen Umsetzung der Plattform. Die Idee zu FactFox entstand beim dpa-Hackathon “Tickertools” im November 2016 und wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Sami Boussaid arbeitet gemeinsam mit Miriam Mogge am Ausbau von FactFox zu einem marktreifen Produkt. Dabei kooperiert der 28-Jährige eng mit der Redaktion der Nachrichtenapp des Bayerischen Rundfunks BR24, um gemeinsam mit Social Media Managern und Journalisten Lösungen für Probleme rund um Fake News zu finden.
Neben seiner Arbeit an FactFox arbeitet der gebürtige Münchner seit 2016 beim BR an der Entwicklung digitaler Produkte. Davor war er bei verschiedenen Startups in der Entwicklung tätig, u.a. beim online-Reifenhändler Tirendo und 99chairs, einer Interior-Design-Plattform. Nach Stationen in Maastricht und Seoul pendelt Sami Boussaid, der einen Bachelor-Abschluss in Kulturwissenschaft hat, nun zwischen München und Berlin, wo an der Technischen Universität derzeit noch Wirtschaftsinformatik studiert.
Für die taz schreibt Bettina Gaus seit Ende 1989. Zunächst berichtete sie als Korrespondentin mit Sitz im kenianischen Nairobi über Zentral- und Ostafrika und arbeitete auch für ARD-Radiosender sowie Nachrichtenagenturen über Afrika. 1996 kehrte die gebürtige Münchnerin nach Deutschland zurück – als Leiterin des Bonner Parlamentsbüros der taz. Seit 1999 ist sie als politische Korrespondentin der Zeitung und als Publizistin tätig. Sie lebt in Berlin.
Bettina Gaus hat in München die Deutsche Journalistenschule absolviert und Politikwissenschaft studiert. Ihre ersten journalistischen Stationen waren die Hamburger Morgenpost und die Münchner Abendzeitung, bevor sie Politik-Redakteurin beim deutschsprachigen Programm der Deutschen Welle wurde.
In ihren Büchern befasst sie sich immer wieder mit den Entwicklungen in Afrika; zuletzt in „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas, das 2011 erschienen ist. In ihrem Buch „Frontberichte: Die Macht der Medien in Zeiten des Krieges“ blickt sie 2004 auf die Bürgerkriege in Somalia und Ruanda. Auch die Entwicklungen in den USA beschäftigen sie, 2008 ist sie „Auf der Suche nach Amerika“ und beschreibt ihre Begegnungen mit einem fremden Land. Bettina Gaus ist eine genaue Beobachterin und scharfsinnige Analytikerin gesellschaftlicher Entwicklungen, als solche ist die meinungsfreudige und durchsetzungsstarke Journalistin eine vielgefragte Teilnehmerin politischer Diskussionsrunden und Podien.
Foto © Katharina Behling
Auf ihrem Schreibtisch laufen die Fäden zusammen: Als Chefin vom Dienst (CvD) koordiniert Yvette Gerner die Programme und Sendevorhaben der ZDF-Chefredaktion. Dabei ist sie – seit 2010 in dieser Funktion – u.a. zuständig für Sondersendungen und Spezials sowie die Berichterstattung über Großereignisse (wie Bundestagswahlen, Kriegs- und Krisensituationen, Sport) und Events, die mehrere Bereiche der Chefredaktion betreffen. Sie ist Ansprechpartnerin der ZDF-Korrespondenten in den Inlands- und Auslandsstudios und entsendet Reporter in Kriegs- und Kriseneinsätze.
Schon während ihres Studiums der Politikwissenschaft, Germanistik und Slawistik in Heidelberg und Bonn sammelte die gebürtige Kurpfälzerin journalistische Erfahrungen bei der Ludwigshafener Rheinpfalz und dem damaligen Süddeutschen Rundfunk. 1996 wurde sie an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über der Europäische Union und Russland promoviert, in der sie die Unterstützung der EU für die Transformationsprozesse in Russland am Beispiel des technischen Hilfsprogramms Tacis untersuchte.
Bereits seit 1995 ist Yvette Gerner für den Mainzer Fernsehsender tätig; ihre erste Station war die ZDF-Hauptredaktion Außenpolitik, ein Volontariat folgte. Wieder zurück in der Außenpolitik hatte sie verschiedene Funktionen inne – sie war u.a. Reporterin, stellvertretende Leiterin des ZDF-auslandsjournal, Chefin vom Dienst der Hauptredaktion. 2008 erhielt die Chefin vom Dienst der Hauptredaktion Außenpolitik den Innovationspreis des ZDF-Kreativitätsfonds für die deutsch-israelischen Videoblogs Realtimeplayers. Als CvD der Chefredaktion ist Yvette Gerner mit der Hauptredaktion „Neue Medien“ in stetem Austausch und in dieser Funktion auch gerade damit beschäftigt, das Projekt #ZDFcheck17 auf den Weg zu bringen.
Der wachsenden Kluft zwischen politischen Parteien und ihren Wählern gehört Eike-Christian Hornigs Forschungsinteresse ebenso wie den Formen direkter Demokratie im internationalen Vergleich. Sein Buch „Der Mythos direkte Demokratie. Praxis und Potential in Zeiten des Populismus“ erscheint in Kürze. Seit 2012 hat der gebürtige Lübecker eine Juniorprofessur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt für Demokratie- und Demokratisierungsforschung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen inne. Mit einer Arbeit zur „Parteiendominanz direkter Demokratie in Westeuropa“ (2011 im Nomos-Verlag erschienen) wurde er 2009 an der Universität Osnabrück promoviert.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt hat sich Eike-Christian Hornig mit dem politischen System der Bundesrepublik und dem Vergleich politischer Systeme befasst; davor war er am DFG-Projekt „Muster der Verfassungsreform in föderalen Strukturen” am Institut für Europäische Verfassungswissenschaften der Fern-Universität Hagen beteiligt. Sein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Medienwissenschaft absolvierte Eike-Christian Hornig (Jahrgang 1978) an der Universität Osnabrück und mit einem Stipendium der italienischen Regierung an der Università degli Studi Roma Tre in Rom. Längst ist der Demokratie-Forscher ein gefragter Interviewpartner der Medien.
Philip N. Howard interessiert sich gleichermaßen für die Chancen, die soziale Medien auf gesellschaftliche Teilhabe eröffnen, wie auch für die ihnen inhärenten Risiken auf soziale Kontrolle und Manipulation. Auch das jüngste seiner mittlerweile zehn Bücher handelt davon: „Pax Technica. How the Internet of Things May Set Us Free or Lock Us Up“ ist 2015 bei Yale University Press und 2016 auf Deutsch unter dem Titel „Die finale Vernetzung. Wie das Internet der Dinge unser Leben verändern wird“ erschienen.
Seit September 2016 forscht und lehrt der aus Montreal stammende Kanadier (Jahrgang 1970) an der Oxford Universität. Der Professor for Internet Studies ist auch Forschungsdirektor des Oxford Internet Instituts. Zudem lehrt er an der University of Washington und gehört dem Tow Center for Digital Journalism der New Yorker Columbia University an. Phil Howard unterrichtete an den amerikanischen Spitzenuniversitäten Stanford und Princeton und baute von 2013 bis 2015 einen neuen Studiengang „Public Policy“ an der Central European University in Budapest auf. Der Europäische Forschungsrat, den die EU-Kommission zur Finanzierung von Grundlagenforschung ins Leben gerufen hat, fördert die groß angelegte Studie von Phil Howard und seinem Team über „Computational Propaganda“, die in einer Vielzahl von Staaten nicht nur die Computerprogramme selbst, sondern auch jene, die die Bots erstellen, untersucht.
Phil Howard studierte zunächst Politikwissenschaft in Toronto, Wirtschaft an der London School of Economics und promovierte in Soziologie an der Northwestern University in Chicago. Phil Howard versteht sich nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Autor. Seine Beiträge erscheinen u.a. in der New York Times, der Washington Post und dem britischen Guardian.
Fritz Iversen lebt und arbeitet als Werbetexter mit eigenem Büro in Königstein/Taunus und ist von Anfang an bei schmalbart dabei, einer von Christoph Kappes im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Netzwerk-Initiative zum Erhalt der demokratischen Öffentlichkeit, die die Zivilgesellschaft gegen Populisten im engeren Sinne aktivieren möchte.
Fritz Iversen (Jahrgang 1955) hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln studiert und arbeitete zunächst als freier Journalist, u.a. für den Kölner Stadtanzeiger und den WDR Hörfunk. Mitte der 80er Jahre wechselte der gebürtige Hamburger als Werbetexter in die gewerbliche Kommunikationsbranche und war in großen internationalen Agenturen beschäftigt. 2002 folgte der Sprung in die Selbstständigkeit. 2014 engagierte sich er beim Startup “write2gether.de”, einem Online-Tool, das Schreiben, Kollaboration und semantisches Wissensmanagement auf einem Screen zusammenbringt.
Mit der Entwicklung von Medien um Kommunikation befasst sich Fritz Iversen intensiv; er hält Vorträge zu und schreibt über Filmmarketing (“Man sieht nur, wovon man gehört hat – Mundpropaganda und die Kinoauswertung von Non-Blockbuster-Filmen”, in: “Demnächst in Ihrem Kino. Grundlagen der Filmvermarktung”, 2009), Ghost-Writing (Abstraktion und Bodennebel – Aus der Werkstatt eines Industrieschriftstellers, in ‘Navigationen’, Zeitschrift für Medien und Kulturwissenschaft) und den Entwicklungen im Journalismus und der veränderten Lage von Journalisten.
Was sind fake news? Und welche fake news sind news? Diese Fragen beschäftigen Lena Jakat als verantwortliche Deskchefin in der Online-Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Seit 2014 ist Lena Jakat in verantwortlicher Position in der SZ-Nachrichtenredaktion tätig. Neben der Homepage steuert sie das Angebot der SZ auf und für Facebook und Instagram, Push-Dienste oder Newsletter-Angebote.
Lena Jakat kam 2010 als Volontärin zur SZ, nachdem sie ihr Studium der Politikwissenschaft an der Universität Augsburg mit einer Diplomarbeit zu Jürgen Habermas und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk abgeschlossen hatte. Für die Süddeutsche Zeitung schrieb die Journalistin zunächst überwiegend für das Ressort Gesellschaft/Panorama. 2012 verbrachte Lena zwei Monate in der Features-Redaktion des Guardian in London; bis heute schreibt sie gelegentlich für das britische Medienhaus. Ende 2015 wechselte sie für zehn Monate zum SZ-Jugendportal Jetzt, um die Kollegen beim Relaunch zu unterstützen.
Zurück am SZ-Newsdesk arbeitet sie mit ihren Kollegen daran, die gesellschaftliche Debatte zwischen „Lügenpresse“-Kritik und Glaubwürdigkeitskrise zugunsten des Qualitätsjournalismus zu drehen.
Lena Jakat ist auch als Dozentin tätig; nach Lehraufträgen an der Universität Augsburg unterrichtet sie an der Deutschen Journalistenschule unter anderem Digitales Blattmachen und Texten für Online.
Foto © Daniel Hofer
Unter Führung seiner Justizministerin Eva Kühne-Hörmann machte das Bundesland Hessen mit einem Gesetzesantrag im Bundesrat im Juni 2016 den ersten Vorstoß gegen „digitalen Hausfriedens-
bruch“. Die hessische Botnetz-Initiative muss aus Sicht der CDU-Politikerin noch vor der Bundestagswahl vom Bundestag umgesetzt werden. Eva Kühne-Hörmann führt mit Regierungsantritt der schwarz-grünen Koalition im Januar 2014 das Justizressort in Wiesbaden. Der hessischen Landesregierung gehört die gebürtige Kasselanerin als Ministerin für Wissenschaft und Kunst seit 2009 an, im dritten Kabinett von Ministerpräsident Roland Koch und im ersten Kabinett Volker Bouffiers.
Politisch aktiv ist sie seit ihrem Studium der Rechtswissenschaft in Würzburg und Göttingen. Ihre ersten beruflichen Stationen führten die hessische Juristin zunächst als Dozentin bei einem privaten Bildungsträger nach Stendal (Sachsen-Anhalt) und nach Erfurt als Referentin ins Thüringische Justizministerium. 1993 kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück, war zunächst Büroleiterin des Oberbürgermeisters von Kassel und wurde 1995 Stadtverordnete in Kassel. Kühne-Hörmann übernahm zunehmend wichtige Funktionen in ihrer Partei; sie gehört u.a. dem Landesvorstand der CDU Hessen seit vielen Jahren an. 1995 wurde sie in den Hessischen Landtag gewählt, dessen Mitglied sie seitdem ununterbrochen ist. Als Vertreterin des Landes Hessen gehört Eva Kühne-Hörmann dem Rundfunkrat des Deutschlandradios an.
Miriam Mogge ist Gründerin des Startups Factfox – gemeinsam mit Sami Boussaid. FactFox liefert ein Tool, das Social Media Redakteure in ihrem täglichen Umgang mit Hatespeech und falschen Tatsachenbehauptungen in Kommentaren im Netz unterstützt.
Seit 2016 befasst sich Miriam Mogge mit digitalen Innovationen in den öffentlich-rechtlichen Medien. Als Produktmanagerin beim Bayerischen Rundfunk agiert die 26-Jährige mit journalistischem Background als „Übersetzerin“ zwischen Redaktionen und Tech-Departement. Die gebürtige Berlinerin studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und arbeitete für die Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ als freie Journalistin. Von 2015 bis 2016 baute sie das Karriere-Resort des Online-Magazins Gründerszene mit auf.
Miriam Mogge setzt sich für den Brückenschlag zwischen digitalem Wandel und Qualitätsjournalismus ein und ist der Überzeugung, dass „das Digitale und damit die neuen Möglichkeiten der Kommunikation den Journalismus bereichern“.
Ingrid Scheithauer ist als Journalistin, Moderatorin und Beraterin tätig. Mit ihrem 2003 gegründeten Büro im Raum Bonn ist die gebürtige Hannoveranerin mit österreichischen Wurzeln in der Politik- und Medienberatung tätig und übernimmt Konzeption und Realisation von Medienveranstaltungen.
Die Veränderungen der Medienlandschaft analysiert und kommentiert Ingrid Scheithauer seit Anfang der 80er Jahre als Redakteurin der Frankfurter Rundschau, deren Medienressort sie aufbaute und bis 2003 leitete. Als Moderatorin ist Ingrid Scheithauer, die Politik- und Kommunikationswissenschaft in Mainz, München und Stanford studiert hat, bei nationalen und internationalen Medienkongressen aktiv. Sie gehört verschiedenen Jurys für Medienpreise an und war u.a. Mitglied der „Weizsäcker-Kommission“ und des Medienrates der LfM NRW.
Mit den durch die Digitalisierung ausgelösten Transformationsprozessen in Medien und Gesellschaft befasst sie sich ebenso intensiv wie mit den verschiedenen Facetten des Themas Vertrauen und mit dem Entstehen von Denkstrukturen.
Petra Sorge ist freie Journalistin in Berlin. Von 2011 bis 2016 war sie als Redakteurin und Medienkolumnistin bei Cicero in Berlin tätig und verantwortete die digitalen Aktivitäten des politischen Monatsmagazins – Cicero Online, App, Social Media, Digitalkioske.
Als Autorin schreibt Petra Sorge über Politik, Wirtschaft, Medien und Digitales. Die gebürtige Jenaerin (Jahrgang 1984) studierte Diplom-Journalistik und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig und am Institut d’Etudes Politiques in Toulouse. Ihre erste berufliche Station führte sie nach Dresden, wo sie als Landeskorrespondentin für die dapd Nachrichtenagentur tätig war.
Petra Sorge war im Herbst 2016 Medienbotschafterin in Indien für die Bosch-Stiftung und publizierte bei The Indian Express. Sie ist Mitglied des Vereins netzwerk recherche und des Journalistenverbandes Berlin-Brandenburg (JVBB), dessen Vorjury für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ sie angehört. Als Vereins- und Jurymitglied der „Initiative Nachrichtenaufklärung“ ist sie an der jährlichen Wahl der „Top Ten der vernachlässigten Themen“ sowie dem Kölner Forum für Medienkritik beteiligt: Der Blinde Fleck.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich in einer Flüchtlingsunterkunft.
Joost van Treeck eilt der Ruf eines „Kundenbeziehungs-Therapeuten“ voraus. Seit 2011 lehrt der gebürtige Niederrheiner (Jahrgang 1980) an der Hochschule Fresenius in Hamburg Markt- und Werbepsychologie und ist als Studiendekan für wirtschaftspsychologische Studiengänge verantwortlich. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem dem Themenfeld Kundenbeziehungen und Customer-Service-Strategien, zuletzt auch durch den Einsatz von Big Data Analysen und Algorithmen.
Joost van Treeck studierte bis zum Vordiplom Wirtschaftsingenieurwesen und im Anschluss daran Psychologie an der Universität Hamburg. Anschließend arbeitete der Diplom-Psychologe bei der Agentur Jung von Matt, zuletzt in der strategischen Planung für die Kunden Mercedes-Benz und RWE. Dort entwickelte er die ersten Konzepte für ein psychologisches Customer Relationship Management (Neuro-CRM) und betreute deren Einführung und Umsetzung. Zu diesem Thema entstand auch seine Dissertation mit dem Titel „Loyalität – Die Psychologie der Kundenbindung”. Seit 2007 lehrt Joost van Treeck an verschiedenen Hochschulen Sozialpsychologie, Customer Relation Management sowie Werbepsychologie und berät Werbeagenturen und Unternehmen zum Thema Kundenbeziehungen und Kundenkommunikation und psychographisches Targeting.
Was einen Wahlkampf erfolgreich macht, weiß Kajo Wasserhövel sehr genau. Sein 2010 gegründetes Strategieberatungs-
unternehmen elephantlogic mit Sitz in Berlin entwickelt nach eigenem Bekunden für „Verbände, Unternehmen und Wahlkämpfer … robuste Strategien für komplizierte und komplexe Situationen.“ Der gebürtige Aachener (Jahrgang 1962) kennt das politische Geschäft auf den verschiedenen Ebenen und das Innenleben von Parteien, vor allem der SPD, in allen Facetten. Seit 1978 ist Kajo Wasserhövel Mitglied der SPD; er sammelt Erfahrungen zunächst als Juso, während seines Studiums der Geschichte, Philosophie und Soziologie im AStA der Universität Münster, anschließend in der hauptamtlichen Parteiarbeit.
1990 wird Kajo Wasserhövel Mitarbeiter von Franz Müntefering und bleibt für fast zwei Jahrzehnte an der Seite des SPD-Politikers – in der NRW-Landesregierung, im Amt des Generalsekretärs und des Vorsitzenden der Bundestagsfraktion. 2004 wird Kajo Wasserhövel, der sich längst den Ruf als leiser Organisator der Macht erworben hat, zum Bundesgeschäftsführer der SPD berufen; 2005 organisiert er den vorgezogenen Bundestagswahlkampf seiner Partei. Kajo Wasserhövel soll nach dem Willen des Parteivorsitzenden Münterfering SPD-Generalsekretär werden, doch der interne Widerstand ist zu groß. Noch einmal folgt Wasserhövel seinem Mentor; er wird Staatssekretär in dem von Münterfering geführten Bundesarbeitsministerium. 2008 übernimmt Wasserhövel erneut das Amt des SPD-Bundesgeschäftsführers, organisiert den Wahlkampf, an dessen Ende die SPD wieder an der Regierung beteiligt ist, verpasst aber selbst den Einzug als Abgeordneter in den Bundestag.