Archiv 2015 „Weitergeleitet ins Netz“
Seit 2007 ist Klaus-Dieter Altmeppen Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Medienökonomie, Medienmanagement und Medienorganisation sowie die Entwicklung des Journalismus sind seine Forschungsschwerpunkte. Der gebürtige Münsteraner ist überzeugt: „Journalismus ist kein Geschäftsmodell“, wie er in einem normativen Beitrag für den von Frank Lobigs und Gerret von Nordheim 2014 herausgegebenen Sammelband argumentiert. In dem 2013 erschienenen Band (gemeinsam mit Klaus Arnold) „Journalistik“ befasst sich Altmeppen mit den „Grundlagen eines organisationalen Handlungsfeldes“. Der gebürtige Münsteraner (Jahrgang 1956) hat an den Universitäten Münster, Hamburg, Ilmenau, Salzburg und Zürich geforscht und gelehrt. Nach seinem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte Altmeppen 1981 bis 1986 Neuere Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaft in Münster, wurde mit einer Arbeit über „Redaktionen als Koordinationszentren” promoviert und habilitierte sich mit dem Thema „Journalismus und Medien als Organisationen. Leistungen, Strukturen und Management”. Vier Jahre lang seit 2010 hatte Altmeppen den Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) inne.
Katholische Universität Eichstätt
Joachim Becker ist seit Jahresbeginn 2014 Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), deren Geschäftsführung er als stellvertretender Direktor seit 1990 angehört. Im Verbund der Landesmedienanstalten befasst Becker sich besonders mit Fragen der Regulierung, der Zulassung und Aufsicht sowie der Medienkonzentration. Der gebürtige Kasseler (Jahrgang 1956) gehört zudem der Stifterversammlung der Stiftung Zuhören, Gießen, sowie der Versammlung des Bildungszentrums Bürgermedien, Ludwigshafen, an.
Joachim Becker, der in München und Marburg Jura studiert hat und seit 1988 als Rechtsanwalt zugelassen ist, begleitete den Aufbau der Medienlandschaft in den neuen Ländern 1991 als Gründungsbeauftragter der Thüringer Landesmedienanstalt. 1997 stand er der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Potsdam als kommissarischer Geschäftsstellenleiter zur Verfügung. Seit 2000 ist er Mitglied im Aufsichtsrat der Hessen Digital Radio GmbH (HDR) und derzeit stellvertretender Vorsitzender des Gremiums.
LPR Hessen
Seit Mai 2014 ist Christina Elmer Redakteurin für Datenjournalismus bei Spiegel Online und arbeitet als Recherche-Trainerin für Redaktionen und Ausbildungsprogramme. Zu Spiegel Online kam die Diplom-Journalistin und Biologin 2013, zunächst als Wissenschaftsredakteurin. Zuvor gehörte sie zum Team Investigative Recherche des Hamburger Magazins Der Stern und arbeitete als Redakteurin für Infografiken bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa), wo sie zunächst „dpa-RegioData“ mit aufgebaut hatte, Deutschlands erster Redaktion für Datenjournalismus und Computer Assisted Reporting. Ihr Weg in die Hamburger Ericusspitze führte die Münsterländerin (Jahrgang 1983) über ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), das Studium der Journalistik und Biologie an der TU Dortmund und die freie Autorentätigkeit für Wissenschaftsthemen.
Spiegel online
Foto: Saima Altunkaya
Seit Oktober 2014 ist Sylke Gruhnwald für das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mit Sitz in Zürich, der größten Einheit der öffentlich-rechtlichen Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG tätig. Sie leitet das SRF-Team Data, das neben eigenen Recherchen die Redaktionen des Senders in ihrer Arbeit unterstützt. Zuvor hatte die gebürtige Münchnerin (Jahrgang 1981) bei der Neuen Züricher Zeitung, NZZ, deren Data-Team aufgebaut und geleitet. Gruhnwald und ihr Team bei der NZZ wurden mit dem internationalen Preis „Data Journalism Award 2014“ ausgezeichnet. Nach ihrem Studium der Sinologie und internationalen Betriebswirtschaft in München und Wien bereiste Sylke Gruhnwald verschiedene Krisen- und Konfliktregionen; zu ihren beruflichen Stationen gehören das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist“ und dessen Recherche- und Serviceunternehmen „Economist Intelligence Unit“
Schweizer Radio und Fernsehen
Foto: Raphael Hünerfauth
Am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen ist Leif Kramp seit 2011 als Forschungskoordinator tätig. Im Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit stehen der globale Medienwandel, internationale Medienkulturen sowie Journalismusforschung. Kramp ist mit einer Reihe von Veröffentlichungen hervorgetreten – u.a. hat er, gemeinsam mit Stephan Weichert, im „Innovationsreport Journalismus“ den Wandel der ökonomischen, medienpolitischen und handwerklichen Faktoren analysiert. Zu Kommunikations-, Kultur- und historischen Themen meldet sich der gebürtige Lübecker (Jahrgang 1980) in alten und neuen Medien regelmäßig zu Wort. Kramp ist u.a. Gründungsmitglied des Vereins für Medien- und Journalismuskritik (VfMJ) und Mitherausgeber des Online-Debattenportals VOCER. Zu seinen wissenschaftlichen Stationen gehören das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung, sowie der Studiengang Journalistik der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Hamburg, die New York University, die City University of New York und die University of Southern California. Kramp, der Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg studiert hat, promovierte 2010 mit einer Arbeit über das Fernsehen als Faktor der gesellschaftlichen Erinnerung und Strategien für die Arbeit von Fernseharchiven und Fernsehmuseen.
Universität Bremen
VOCER
Marco Maas ist geschäftsführender Gesellschafter von OpenDataCity, einer 2010 gegründeten und in Berlin und Hamburg ansässigen Agentur für Datenjournalismus und Datenvisualisierung. Der gebürtige Eutiner (Jahrgang 1977), der in Hamburg und Lübeck Medientechnik und -informatik studiert hat, blickt auf fast zwei Jahrzehnte Berufserfahrungen im Journalismus zurück – auch viele Jahre als Redakteur für den NDR. Für seine Arbeit wurde Maas vielfach ausgezeichnet. Er erhielt 2008 für die G8-Berichterstattung auf gipfelblog.de den CNN Journalist Award. An der Entwicklung des mit dem Grimme-Online-Award 2009 ausgezeichneten ZDF-Parlameters war er beteiligt. Auch OpenDataCity hat als Agentur diverse nationale und internationale Preise gewonnen, u.a. mehrere Lead-Awards, den Grimme Online Award, World Summit Award, Online News Award). Seit 2009 beschäftigt der Datenjournalist sich mit dem Themenkomplex Open Data/Linked Data. Maas, der auch als Medienberater und Trainer tätig ist, bloggt unter TheMaastrix.net und twittert unter @themaastrix.
OpenDataCity
TheMaastrix
Volker Matthies ist ein medienübergreifend ausgebildeter Journalist. Seine Medienerfahrung speist sich aus Tätigkeiten als Hörfunk-Nachrichtenredakteur, Fernseh-Producer und Fernseh-Moderator sowie Online-Autor und Online-CvD. In den vergangenen Jahren lag sein Schwerpunkt auf der Verantwortung von Multimedia-Projekten, der Leitung von TV-Produktionen, der Prozesssteuerung und der Entwicklung medienübergreifender Strukturen. Im Bayerischen Rundfunk arbeitet der gebürtige Münchner in der neu geschaffenen Informationsdirektion. Zuvor war er für die junge Marke des zweitgrößten ARD-Senders „on3“ tätig. Beim Bayerischen Rundfunk steht „on3“ für die Zusammenführung von Radio, Fernsehen und Internet mit dem erklärten Ziel, die publizistische Wirkung zu steigern. Matthies (Jahrgang 1969), der Kommunikations- und Politikwissenschaft sowie Medienrecht studiert hat, gehört zu den Gründern des netzwerk medien-trainer, dessen Beauftragter für Qualitätsmanagement er ist. Das netzwerk medien-trainer berät und trainiert Medienunternehmen und ihre Mitarbeiter/innen im crossmedialen Veränderungsprozess.
netzwerk medien-trainer
Medienskandale und Medienethik, Medienwandel, Inszenierungsformen in Politik und Medien gehören zu den Forschungsschwerpunkten von Bernhard Pörksen, der seit 2008 Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen ist. „Trendbuch Journalismus“, „Medienmenschen“, „Skandal!“, „Die Casting-Gesellschaft“ sind die Titel von vier Büchern, die er mit Studierenden im Rahmen von Forschungslehrprojekten verfasst hat. Seine Bücher über Kybernetik und Konstruktivismus (u.a. mit Heinz von Foerster und Humberto Maturana) wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Der gebürtige Freiburger (Jahrgang 1969) ist zudem ein viel gefragter Interviewpartner und Autor zahlreicher Essays und Kommentare in einer Vielzahl von Zeitungen, Zeitschriften und Netzmedien.
Pörksen, der Germanistik, Journalistik und Biologie in Hamburg studierte, promovierte 1999 mit einer Arbeit über die Medien und die Sprache neonazistischer Gruppen. Anschließend gründete er an der Universität Greifswald die Studieneinheit „Schreibpraxis“ und lehrte in verschiedenen Positionen Kommunikations- und Sprachwissenschaft. 2006 vertrat Bernhard Pörksen den Lehrstuhl für Kommunikationstheorie und Medienkultur an der Universität Münster. 2007 erhielt er die Venia Legendi für Kommunikations- und Medienwissenschaft und 2008 den Ruf nach Tübingen, wo er im selben Jahr vom Hochschulmagazin „Unicum“ zum „Professor des Jahres“ in der Kategorie Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften gewählt wurde.
Universität Tübingen
Jonathan Sachse gehört als Reporter zu den Gründungsmitgliedern von CORRECT!V, dem gemeinnützigen Recherchebüro mit Sitz in Essen. CORRECT!V ging 2014 an den Start und hat sich dem aufklärenden Journalismus verschrieben, ausgestattet mit einer Anschubfinanzierung der Brost-Stiftung. Jonathan Sachse ist nach seinem Studium der Angewandten Medienwissenschaft im Fachbereich Sportjournalismus an der FH Mittweida und der medienakademie Berlin seit 2009 als freier Journalist tätig. Er arbeitet für Online, Print, Radio und Fernsehen, zu seinen Auftraggebern gehören u.a. das ZDF, Arte, die Deutsche Welle, der Deutschlandfunk, Spiegel Online und Zeit Online, für die er 2013 ein multimediales Projekt zur Tour de France entwickelt hat. Derzeit befasst er sich mit Doping im deutschen Fußball und Strukturfragen bei den Sparkassen. Sein journalistisches Selbstverständnis beschreibt der gebürtige Berliner (Jahrgang 1985) mit den Begriffen „Leidenschaft. Transparenz. Öffentlichkeit“, die er auch als Slogan für seinen Blog gewählt hat. Derzeit entwickelt er für CORRECT!V eine virtuelle Redaktion, die die Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern bei Recherchen ermöglichen soll.
Jonathan Sachse
CORRECT!V
Ingrid Scheithauer ist als Journalistin, Moderatorin und Beraterin tätig. Mit ihrem 2003 gegründeten Büro im Raum Bonn ist die gebürtige Hannoveranerin mit österreichischen Wurzeln in der Politik- und Medienberatung tätig und übernimmt Konzeption und Realisation von Medienveranstaltungen.
Die Veränderungen der Medienlandschaft analysiert und kommentiert Ingrid Scheithauer seit Anfang der 80er Jahre als Redakteurin der Frankfurter Rundschau, deren Medienressort sie aufbaute und bis 2003 leitete. Als Moderatorin ist Ingrid Scheithauer, die Politik- und Kommunikationswissenschaft in Mainz, München und Stanford studiert hat, bei nationalen und internationalen Medienkongressen aktiv. Sie gehört verschiedenen Jurys für Medienpreise an und war u.a. Mitglied der „Weizsäcker-Kommission“ und des Medienrates der LfM NRW.
Mit den durch die Digitalisierung ausgelösten Transformationsprozessen in Medien und Gesellschaft befasst sie sich ebenso intensiv wie mit den verschiedenen Facetten des Themas Vertrauen und mit dem Entstehen von Denkstrukturen.
Alexander von Streit ist Mitbegründer und Chefredakteur des durch Crowdfunding finanzierten, unabhängigen Online-Magazins Krautreporter, das im Herbst 2014 an den Start ging, sowie Gründungsherausgeber der Debattenplattform Vocer und Direktor des Vocer Innovation Medialab. Der Münchner (Jahrgang 1970) befasst sich seit Jahren mit den durch die Digitalisierung ausgelösten Umbrüchen.
Von 2012 bis 2014 verantwortete er unter anderem als Chefredakteur die deutsche Ausgabe des Magazins „Wired“, leitete mehr als fünf Jahre das Digital-Ressort bei „Focus Online“, war von 2004 bis 2006 Chefredakteur des Medienmagazins „Cover“ und schrieb für überregionale Magazine, Zeitungen und Online-Angebote über Medien, Technik und Gesellschaft.
Volontiert hat Alexander von Streit nach seinem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialpsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei der „Frankfurter Rundschau“. Er ist Mitherausgeber des Buches Digitale Mediapolis. Die neue Öffentlichkeit im Internet, das 2010 erschienen ist, und Mitbegründer des Vereins für Medien- und Journalismuskritik.
Alexander von Streit
Twitter: @vonstreit
Foto: Frank Suffert
Matthias Walter ist Leiter der Nachrichtenredaktion bei der RTL2 Produktion GmbH & Co. KG in Berlin. Der Diplom-Journalist war zuvor Chef vom Dienst der Redaktion „RTL Aktuell“ und hatte die Planungs- und Sendeverantwortung für die Hauptnachrichten des Kölner Senders inne. Darüber hinaus gestaltete er Sondersendungen mit und entwickelte neue Dokumentationsformate für die Mediengruppe RTL Deutschland. Matthias Walter begann seine Laufbahn beim „Westfalen-Blatt“ und der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Als Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen ist der Fernsehjournalist seit einigen Jahren engagiert.
RTL2
Auch im zweiten Kabinett von Ministerpräsident Volker Bouffier ist Staatsminister Axel Wintermeyer Chef der Hessischen Staatskanzlei, ein Amt, das er 2010 mit der Stabübergabe von Roland Koch an seinen Nachfolger Bouffier angetreten hat. Zuvor war der gebürtige Wiesbadener (Jahrgang 1960) fünf Jahre lang Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, dem er seit 1999 als direkt gewählter Abgeordneter angehört. Als Parlamentarier war er u.a. rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion, Mitglied des Hauptausschusses des Landtags sowie des hessischen Richterwahlausschusses. Wintermeyer, der an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Jura studiert hat, war bis zu seiner Berufung zum Staatsminister als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei in Hofheim am Taunus tätig. Als Chef der Wiesbadener Staatskanzlei ist Wintermeyer auch für die Medienpolitik des Landes zuständig; sein besonderes Interesse gilt den Fragen des Jugendmedienschutzes im Internet. Wintermeyer, ein passionierter Klavier- und Orgelspieler, ist zudem Mitglied des Aufsichtsrates der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH, Kassel, Mitglied des Aufsichtsrates der “HA Hessen Agentur GmbH”, Wiesbaden, sowie Vorstandsvorsitzender der Landesstiftung Miteinander in Hessen, Wiesbaden, und der Flughafenstiftung Frankfurt/Rhein-Main.
Hessische Staatskanzlei